Bull & Bear
Spotmärkte Gas: Höhere Spotpreise bleiben bestehen
Am Mittwoch lag das NCG Day-Ahead-Produkt gegenüber der Vorwoche trotz einiger bearisher Faktoren mit 24,661 €/MWh um 0,328 €/MWh höher. Prognosen zeigten vergangene Woche, dass die Temperaturen über der saisonalen Norm liegen und das auch bis zum 4. Dezember so bleiben soll. Auch die Nachfrage an Exporten fällt gering aus. In Woche 47 haben 15 Schiffe in Nordwesteuropa entladen. In Woche 48 werden weitere 10 Schiffe erwartet, was für ein starkes Angebot von LGN-Lieferungen spricht. Die Speicherstände sind mit einem Wert von 83,64 % am Mittwoch solide geblieben. Einer der wenigen bullischen Treiber waren mehrere ungeplante Ausfälle in Norwegen. Doch ob diese Auswirkungen auf den Preis haben ist aufgrund der starken Importe zweifelhaft.
Terminmärkte Gas: Kurve bleibt stabil
Das NCG Frontjahres-Produkt lag Mittwoch bei 22,756 €/MWh, gegenüber 21,035 €/MWh in der Vorwoche. Da die Vereinigten Staaten die Sanktionen gegen den Iran abschwächten, nachdem diese zu Beginn des Monats das weltweite Angebot einschränkten, sanken die Brent-Preise seit letzter Woche um über 3$ pro Barrel. Um eine globale Verknappung zu verhindern, hatte sich Saudi-Arabien bereits im Juni Ihre Produktion erhöht. Doch dies stellte sich im Nachhinein als eine schlechte Idee heraus, da nun ein Überangebot für 2019 besteht. Aufgrund dieser Faktoren mag es daher verblüffen, dass die Gaspreise auf der Kurve ziemlich unbeeinflusst bleiben. Da Asien, die zweitgrößte Weltwirtschaft der Welt, ihre Anstrengungen zu Reduzierung der Umweltverschmutzung verstärkt, wird vermutet, dass die Nachfrage von Erdgas im asiatischen Raum steigen wird. Gegenüber dem Vorjahr ist der Verbrauch für sauberes Erdgas um 17,7 Prozent gestiegen und liegt somit bereits jetzt höher als im gesamten Vorjahr mit 15,3 Prozent. Zusätzlich dadurch wird der Verbrauch durch die starke Beschränkung von Kohleimporten bis zum Ende des Jahres zusätzlich angetrieben.
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