Bull & Bear
Spot Märkte Strom: Niedrigere Strompreise durch höhere Windproduktion
Mit 50,50 €/MWh lag das deutsche Baseload Day-Ahead-Produkt niedriger, als in der Vorwoche mit 80,80 €/MWh. Zwar lagen die Werte der Windproduktion vergangene Woche niedriger als die Norm, sollen allerdings dafür die nächsten zwei Wochen über die saisonal übliche Produktion ansteigen. Die deutsche Windproduktion wird diese Woche auf 21,3 GW geschätzt. Ein weiterer preissenkender Faktor sind die steigenden Temperaturen, welche laut dem Meteorologe WSI in ganz Mitteleuropa bei bis zu 5 °C über der saisonalen Norm liegen. Somit könnten die Verluste der eingeschränkten Kohlellieferungen aufgrund der anhaltenden Niedrigwasserstände begrenzt worden sein. Aufgrund der Verringerung des Kohleangebots wurden vorletzte Woche einige deutsche Kohlekraftwerke außer Betrieb genommen und weitere Probleme wurden vergangene Woche gemeldet. Vergangenen Dienstag kündigte der deutsche Energieversorger Vattenfall an, die Produktion seiner drei Werke aufgrund der anhaltenden Beschränkungen der Kohleversorgung weiter einzuschränken. Auch in Frankreich gibt es Pruduktionseinbußen durch Streiks in Kern- und Kohlekraftwerken.
Termin Märkte Strom: Stabile Preise
Das deutsche Baseload Frontjahresprodukt lag vergangenen Mittwoch bei 51,60 €/MWh, gegenüber 51,80 €/MWh in der Vorwoche. Diese Woche bewegten sich die beiden Produkte Kohle und EUA-Zertifikate, welche tendenziell den deutschen Strommarkt antreiben, in verschiedene Richtungen. Vorletzte Woche war die Kohle aufgrund der starken Importbeschränkungen Chinas bis Ende des Jahres gefallen, erholte sich letzte Woche jedoch wieder, da die Entscheidung, wann Deutschland die Kohleindustrie auslaufen lassen wird sich bis Februar 2019 Verschoben hat. Vorübergehend wurde eine Reihe von Kohlekraftwerken stillgelegt, da durch die niedrigen Flusspegel in ganz Europa die Lieferungen an eine Reihe von Anlagen eingeschränkt war. Aufgrund Angebotskürzungen und Optimismus im Zusammenhang mit den Brexit-Verhandlungen stiegen vorletzte Woche die Preise für EUA-Zertifikate auf 20,49 €/t, bevor sie letzte Woche wieder auf 19,29 €/t fielen. Das Produkt hat trotz der Angebotskürzungen und optimistischer Regulierungsmaßnahmen, die zu Beginn des Jahres 2019 eingeleitet werden Probleme, 20 €/t zu überschreiten.
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