Bull & Bear
Spotmärkte Gas: Gaspreisanstieg durch höhere
Exporte und Angebotseinschränkungen
Die Gaspreise im Spotmarkt sind in der vorletzten Woche von 28,060 MWh auf 28,456 MWh gestiegen. Grund hierfür sind die höheren Exporte in Nachbarländer wie zum Beispiel Österreich, wo der Export am Freitag von netto 11 Mio. mcm/Tag auf netto 16 Mio. mcm/Tag gestiegen ist oder die Tschechische Republik, in der der Export um 70% auf 46 Mio. cm/Tag gestiegen ist. Ein weiterer Grund für den Anstieg der Gaspreise sind die laufenden Instandhaltungen in Norwegen, welche voraussichtlich gegen Ende des Monats fortgesetzt werden. Deutschland ist der größte Speicherkapazitätsinhaber in Europa, weshalb das Speicherniveau ein großer Treiber für die Gasmärkte ist. Aktuell liegt der Füllungsgrad bei 77,13%, was unter dem Niveau des Vorjahres liegt. Letzten Donnerstag wurden Prognosen veröffentlicht, welche aussagen, dass die Temperatur im 4. Quartal des Jahres in ganz Europa überdurchschnittlich warm bleiben soll. Dies würde dazu führen, dass der Heizbedarf von Haushalten zu Beginn des Winters geringer als im Vorjahr ausfallen würde, was bedeutet, dass in Deutschland und Europa die Einspeicherungen weiter gehen könnten. Diese Nachricht war daher flüchtig optimistischer, könnte aber später die Nachfrage minimieren.
Terminmärkte Gas: Die Gaskurve sinkt
Das Dezember 2018 Produkt für Kohlenstoffdioxid verzeichnete die vorletzte Woche mit Verlusten, nachdem es letzten Montag 25 €/t erreicht hatte. Vergangenen Donnerstag lag der Preis auf einem Tiefstand von 18,9 €/t, was zu einer rückläufigen Bewegung an den Gasmärkten führte. Somit fiel das NCG Year – Ahead Produkt letzten Mittwoch auf 25,797 €/MWh, ist somit aber immer noch teurer gegenüber 25,289€/KWh in der Vorwoche. Da Kraftwerke dazu verpflichtet sind für jede Tonne Kohlenstoffdioxid, die sie ablassen, Zertifikate zu kaufen, haben die EUAs oder Kohlenstoffdioxidpreise großen Einfluss auf die Gaspreise, da sie einen großen Einfluss auf ihre Verwendung in der Stromerzeugung haben. Nach wie vor gibt es unterschiedliche Erklärungen für die großen Verluste auf den Kohlenstoffdioxidmärkten. Einige vermuten, dass es sich um Panikverkäufe und die Auflösungen von Positionen handelt, während Andere es als Korrektur erklärten. Mittlerweile haben sich die Preise wieder stabilisiert und lagen vergangenen Mittwoch bei 21,47 €/t. Analysten gehen davon aus, dass die Preise steigen werden aufgrund der Regulierungsmaßnahmen, welche für Januar 2019 geplant sind und das Angebot drastisch reduzieren sollten.

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